FotoPro FOTOTIPP: Filter für Digitalfotografie
Filter zum Schutz und für Effekte
Optische Filter werden auch von Profis gezielt eingesetzt, um Licht zu dosieren, Effekte zu erzeugen oder die Frontlinse der Objektive zu schützen.
Dank der digitalen Bildbearbeitung verzichten immer mehr Fotografen auf den Einsatz von Filtern beim Fotografieren.
Viele Effekte lassen sich tatsächlich nachträglich simulieren, doch gibt es einige Aufnahmesituationen, die nach einem optischen Filter verlangen.
UV- oder Schutzfilter – der stete Begleiter
UV- und Neutral/Clearfilter haben kaum Einfluss auf das Bildergebnis, schützen aber die Frontlinse Ihrer wertvollen Objektive. Bei Kratzern wird nur der Filter ersetzt und die Frontlinse bleibt verschont.
Wir empfehlen mehrfachvergütete (HMC, MRC, nano) Versionen, um Geisterbilder durch Reflexionen zu verhindern.
Zu den Neutral/Clearfilter
Zu den UV-Filtern
Polarisationsfilter für tolle Effekte
Spiegelungen auf glänzenden, nichtmetallischen Oberflächen können reduziert und damit die Farben verstärkt werden. Polarisationsfilter wirken aber auch bei Aussenaufnahmen und lassen Himmelblau und Wolken kräftiger erscheinen.
Gewusst? Bei Pol-Filtern ist der Winkel des Lichteintrittes entscheidend. Reflexionen werden aus einem 30-40° Winkel ab besten gedämpft, Himmelblau am besten mit einem Aufnahmewinkel von 90° zur Sonneneinstrahlung verstärkt. Genau mit oder gegen die Sonne ist der Effekt kaum sichtbar.
Reflexminderung im Autolack durch Polarisationsfilter
Polarisationsfilter
Graufilter, ND-Filter
Neutrale Graufilter, auch ND-Filter (Neutrale Dichte) genannt, reduzieren die Lichtmenge und erlauben somit längere Verschlusszeiten. Dadurch werden bewegte Objekten oder fliessendes Wasser nicht eingefroren sondern erhalten eine Bewegungsunschärfe.
Der Lichtverlust wird je nach Hersteller numerisch als Verlängerungsfaktor für die Belichtung (ND8 = 8fach), in Blendenstufen oder mit Dichte der Transparenz (ND0.9 = 3 Blendenstufen). Die Filter sind von 2fach bis ca. 1000fach erhältlich.
Gut zu wissen: Bei extrem langen Belichtungszeiten und starken Filtern empfehlen wir im unkomprimierten RAW Dateiformat zu fotografieren, um am PC allfällige Farbkorrekturen verlustfrei vornehmen zu können.
Langzeitaufnahme mit ND8 Graufilter
Farbfilter
Während Farbfilter bei Farbaufnahmen das ganz Bild beeinflussen, wirken sie sich bei Schwarz-Weiss Aufnahmen nur auf bestimmte Farben aus. Damit lässt sich der Kontrast besser steuern und ein fades Grau-in-Grau wird plötzlich zu einem kontrastreichen, brillanten Bild.
Der Effekt, der sich je nach Filterfarbe und Dichte verändert beeinflusst daberi hauptsächlich die Farben im Bild, die dem Filter entsprechen, aber auch die Komplementärfarbe. Bildbereich in Filterfarbe werden heller, komplementäre Farben dunkler abgebiltet.
Farben, die bei normalen Aufnahmen durch ihre Leuchtkraft einen Farbkontrast ergeben, gehen bei Schwarz-Weiss-Aufnahmen oft als Grau-in-Grau unter. Durch den gezielten Einsatz von Farbfiltern, können einzelne Farben gezielt aufgehellt oder abgedunkelt werden.
Beliebte Einsatzgebiete von Farbfiltern in der Schwarz-Weiss Fotografie
- Portraitaufnahmen
Verwenden Sie eher helle Filter. Hauttöne werden naürlicher mit einem hellen Grünfilter. Sommersprossen können mit Orangefilter gemildert werden. - Landschaften und Architektur
Blauer Himmel wird je nach gewünschtem Effekt mit Gelb-, Orange- oder Rotfilter verstärkt.
Grüntöne werden mit Grünfilter aufgehellt und farbige Blüten kommen besser zur Geltung. - Technische Aufnahmen
Farbkontraste gezielt wiedergeben (Musterbild Postauto)
Farbaufnahme | Schwarz-Weiss-Aufnahme neutral | Schwarz-Weiss-Aufnahmen mit Orangefilter |
Gelb-grün-Filter lässt gelb etwas heller und rot dunkler erscheinen.
Der Kontrast entspricht dem Eindruck der Farbaufnahme
Quelle: Fotopro.ch