FotoPro FOTOTIPP: Goldener Schnitt

FotoPro FOTOTIPP: Goldener Schnitt

FotoPro FOTOTIPP: Goldener Schnitt

Goldener Schnitt als Gestaltungshilfe

Zur Gestaltung von ansprechenden Bildern gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die einem helfen, den Betrachter in den Bann zu ziehen.

Neben den fotografischen Elementen mit Blende und Verschlusszeit beispeilsweise zur Kontrolle der Schärfe, sind es vor allem grafische Elemente, die ein simples Foto von einem gutem Bild unterscheiden. Für die Bildgestaltung gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten der Raumaufteilung, die je nach Motiv geeignet ist.

  • Perspektive – Ihr Blickwinkel
  • Bild füllen – Umfeld ausblenden
  • Zentrierung – Konzentration auf das Wesentliche in der Bildmitte
  • Vorder- und Hintergrund ein-/ausblenden
  • Seitenverhältnis
  • Positionieren des Hauptmotives mit Drittelsregel oder goldenem Schnitt
  • viele mehr

Goldener Schnitt – das Mysterium der Schönheit

Eine der Gestaltungsmöglichkeiten, die Sie mit jeder Kamera umsetzen können, ist der Goldene Schnitt. Dabei wird Ihr Hauptmotiv so im Bild positioniert, dass es besonders harmonisch für den Betrachter wirkt.

Als Golderner Schnitt (lateinisch: sectio aurea) bezeichnet man das Teilungsverhältnis einer Strecke oder anderen Grösse, bei dem das Verhältnis des Ganzen zu seinem grösseren Teil (auch Major genannt) dem Verhältnis des grösseren zum kleineren Teil (dem Minor) entspricht.

Das Verhältnis von zwei Teilstrecken ergibt eine für Menschen besonders asthetische und harmonische Betrachtung. Schon in der griechischen Antike ist der goldene Schnitt bei den Mathematikern bekannt.
Er findet sich sowohl in der Natur bei Pflanzen, Tieren und Menschen, als auch in der Architektur udn Kunst wieder. Die Kleine Abbbildung zeigt den Dom von Florenz mit peferkten Proportionen aufgrund des goldenen Schnittes.

Neben den Arcihtekten und Mathematikern lassen sich auch Künster und Fotografen von der Harmonie der Raumaufteilung inspirieren.

Lassen Sie sich von der oft als Fibonacci-Regel bezeichneten Formel nicht irritieren. Sie brauchen keinen Taschenrechner, um auf die Fotopirsch zu gehen.

Da sich der goldene Schnitt sowohl in der Mathematik, in der Natur und in gestalterischen Elementen wiederfindet, lässt sie sich zwar berechnen. Mit einem geschulten Auge, werden Sie intuitiver in den Sucher blicken oder später am Computer den Bildausschnitt optimieren können.

Wikipedia hat seitenlange Berichte, wenn Sie sich genauer mit dem goldenen Schnitt auseinander setzen möchten und dessen Geschichte, Anwendungen und Vorkommen studieren möchten.

Harmonie der Raumaufteilung

Die Aufteilung im Bild nach der Regels des goldenen Schnittes ist nicht so schwierig, wie es die Formel auf den ersten Blick vermuten lässt.
Aufgrund der Bildhöhe und Bildbreite ergibt sich eine Art Gitternetz, das zur Positionierung bildwichtiger Elemente dient.

  • Teilen Sie Ihr Bild so auf, dass ein Quadrat mit aus der kürzeren Bildseite entsteht. Schon sehen die die erste Linie des künftigen Schnittpunktes.
  • Mit dem „restlichen“ Rechteck (rechts davon) passiert genau nochmals das selbe. Es entsteht wiederum ein Quadrat und ein Rechteck.
  • Der entstandene Schnittpunkt teilt das Bild nach der Regel des goldenen Schnittes auf.

Es entsteht nach dem oben stehenden Vorgehen ein Schnittpunkt, der aber von jeder Ecke des Bildes aus erzeugt werden kann.
Das „virtuelle“ Gittermuster mit vier Schnittpunkten kann bei manchen Kameras sogar in den Sucher eingeblendet werden.

Die Aufteilung kann beispielsweise für Landschaftsaufnahmen eingesetzt werden. Bilder mit dem Horizont in der Mitte wirken – mit Ausnahmen – oft langweilig. Wird er nun nach dem goldenen Schnitt ausgerichtet, entspricht die Aufnahme dem natürlich eindruck, wenn wir von einer Landschaft.

Goldene Spirale

Oft wird mit dem goldenen Schnitt auch die Fibonacci-Spriale genannt. Dabei hanelt es sich um eine Erweiterung der Aufteilung.

Die Spirale wird dabei aus den verjüngenen Teilkreisen gebildet, wobei der Radius der Seitenlänge Der Quadrate entspricht.

Alles im Auge des Betrachters

Der goldene Schnitt muss nicht immer die erste Wahl für den idealen Bildausschnitt sein.
Während das zentrierte Bild 1 mit den Farbkontrasten Aufmerksamkeit erzeugt, sind die Bilder 2 und 3 nach dem goldenen Schnitt aufgeteilt.

Entscheiden Sie selbst, was Ihnen am besten gefällt.

Nachträglicher Bildausschnitt

Der idelae Bildausschnitt kann natürlich auch nachträglich geändert werden. Sowohl im Bildbearbeitungsprogramm als am fertigen Bild, ost eine Optimierung nicht so schwierig.

Mit Adobe Photoshop oder Lightroom können Sie verschiedene Hilfslinien einblenden, die bei der Wahl ders Bildausschnittes nützlich sind.

Mit etwas Übung ist dies auch von Auge möglich. Wählen Sie den Ausschnitt, der Ihnen gefällt. Sie fotografieren ja schliesslich für sich.

Beispielbilder für die Anwendung

Die folgenden Bilder zeigen ein paar Aufnahmen, bei der der goldene Schnitt angewendet wurde.

Quelle: Fotopro.ch